Die Wunder von Mandalay
Wenn die Sonne langsam untergeht über dem Irrawaddy Fluss, können wir eigentlich nur über unsere Erfahrungen staunen, welche wir in Mandalay gemacht haben. Die Stadt liegt im Herzen von Myanmar und ist die kulturelle Hauptstadt des Landes. Alles ist echt in Mandalay, alles fühlt sich wie ein rauer Juwel an und irgendwie ist alles ein Abenteuer an diesem Ort.
Ortsnamen wie Amarapura und Sagaing hören sich mystisch an, fast unereichbar zu entdecken. In Mandalay sind diese alten Hauptstädte aber sehr einfach zu erreichen. In einer eher unkonzeptionellen Weise für Myanmar, mit gemieteten Motorrädern, erforschten wir das Umland der 1.2 Millionen Metropole. Was wir sahen und gemacht haben ist schwer zu begreifen. Das Beste war aber, dass wir dem Guide komplett freie Hand liessen und er den Tag für uns gestalltet hat. Mit nur ein paar Anhaltspunkten, brachte er uns an Orte welche in keinem Lonely Planet oder Trip Advisor Review zu finden sind.
Die Höhepunkte Mandalays
Neben unzähligen Tempeln, gibt es in Mandalay noch unzählige andere Dinge zu bestaunen. Unser Favorit war es, das lokale Leben zu beobachten. Nicht weit ausserhalb von Mandalay liegt Sagaing. Es ist das zuhause für viele Klöster und religiöse Tempel. Einer der schönsten Sonnenuntergänge gibt’s vom Saigang Hill zu sehen.
Die U-Bein Brücke ist wohl eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Einen Sonnenuntergang hier zu geniessen, ist einer der schönsten Momente. Die Brücke verbindet das Ost- mit dem Westufer des Thaung Tha Man See. Auch wenn es ein Touristenmagnet ist, so hat es seine authentische Art nicht verloren.
Eine der wichtigsten religiösen Bauten des Landes, ist das Schwenandaw Kloster. Es ist vollständig aus Holz gebaut. Während wir durch das Gebäude laufen, fallen uns vorallem die filigranen Holzschnitzereien auf. Diese Arbeiten sind mehr als 140 Jahre alt. Es ist einer dieser Plätze, welche einem einfach nur staunen lässt. Vorallem wenn man gutes Handwerk mag und ein Auge für Kunst und Kultur hat.
Jenseits des lokalen Lebens
Während wir tiefer in die unbekannten Gegenden von Mandalay fuhren, kamen wir durch Dörfer wo uns die Leute mit Verwunderung anstarrten. Nicht viele Ausländer gehen soweit in das Hinterland Mandalays. Dieser Effort wurde aber mit einzigartigen Eindrücken belohnt. Wir sprechen mit Mönchen über Politik und beobachten die Bauern, wie sie mit scheinbar jahrhunderte alten Techniken ihre Felder bewirtschaften. Wir sehen mehr, als wir uns erhofft hatten.
Die Menschen kamen auf uns zu um uns die Hände zu schütteln und die Kinder posierten für ein Foto. Erdnüsse, Kuchen und Curries wurden auf Tellern serviert und wir waren bei einer völlig fremden Familie zum Essen eingeladen. So war es wahrscheinlich auch, als man diese Regionen vor Jahrzenten bereiste. Das Dorfleben kam regelrecht zum stillstand. Jeder kam hinaus um zu sehen, wer denn diese Unbekannten mit ihren Motorrädern waren. Auch wenn wir kein Wort burmesisch sprechen, so hat unser Guide einen exzellenten Job gemacht. Als die Teller leer, die Kinder ihre eigenen Fotos nicht mehr anschauen wollten und auch die Leute akzeptiert hatten, dass wir weiter mussten, war es Zeit Abschied zu nehmen. Natürlich durften wir nicht gehen, ohne dass uns noch Proviant mitgegeben wurde. Alles eingepackt in Bananenblättern. Dies alles ist eine Erinnerung, die immer mit uns bleiben wird, wenn wir an unsere Reisen durch Myanmar denken.